Die Neufassung der Schulbezirksgrenzen für die Grundschulen im Main-Kinzig-Kreis steht auf der Tagesordnung der Kreistagssitzung vom 3. Juli 2015. Eine Überarbeitung war notwendig geworden, da zum Schuljahr 2015/2016 vier Verbundschulen zum Erhalt der kleinen Grundschulstandorte gebildet werden sollen. „Mit diesem Beschluss endet vorerst ein langes Ringen zugunsten der kleinen Grundschulen, die zum Beginn der Debatte vom Main-Kinzig-Kreis noch geschlossen werden sollten“, blickt der Kreistagsabgeordnete Tobias Betz aus Steinau zurück. Mit der Gründung von Verbundschulen sei nun ein guter Kompromiss gefunden worden, um zum einen auf die zurückgehenden Schülerzahlen zu reagieren und zum anderen wohnortnahe Grundschulen zu erhalten.
Zusätzlichen Änderungsbedarf sehen die Christdemokraten jedoch für die Grundschüler aus dem Bad Soden-Salmünsterer Stadtteil Katholisch-Willenroth. Diese Schüler waren bislang der Grundschule am Hasenwäldchen in Birstein zugeordnet. „Schon heute geht eine Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler aus Katholisch-Willenroth nicht nach Birstein in die Grundschule, sondern nach Romsthal. Die Schulbezirksgrenzen sollten daher an die Praxis angepasst und die Schülerinnen und Schüler der neuen Verbundschule Romsthal-Kerbersdorf zugeordnet werden“, fordert der Kreistagsabgeordnete Jürgen Franz aus Bad Soden-Salmünster. Diese Neueinteilung gewährleiste dann, dass die Kinder aus Katholisch-Willenroth nicht in eine andere Gemeinde reisen müssten, sondern in Bad Soden-Salmünster bleiben könnten. Dies sei auch daher wichtig, da die Kinder bislang bereits den Kindergarten in Romsthal besuchen würden. „Wenn man sie dann zu Grundschulzeiten nach Birstein schickt, reißt man die Kinder aus ihrem vertrauten sozialen Umfeld“, so Franz weiter. Die CDU habe sich daher zu entschlossen, im Kreistag eine Änderung der Schulbezirksgrenzen zu beantragen und hoffe nun auf eine Zustimmung der anderen Fraktionen zu ihrem Vorstoß.