Heftige Kritik hat der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Gerhard Schier an den Äußerungen von Bürgermeister Lothar Büttner (parteilos) zu den Sitzungen der Ortsbeiräte in Salmünster und Bad Soden geübt.
Die Ortsbeiräte hatten sich mit möglichen Windkraftanlagen auf dem Münsterberg und auf der Hohen Kuppe beschäftigt und Bedenken gegen die Festlegung der Vorranggebiete geäußert.
Büttner hatte den Ortsbeiratsmitgliedern in Salmünster und Bad Soden öffentlich entgegengehalten, dass sie „jeden Sinn für Objektivität verloren“ hätten und „ohne jeden Sinn für die Realität“ agierten. Die vorgebrachten Bedenken der Ortsbeiratsmitglieder, aber auch von anwesenden Bürgern gegen die Festlegung der Vorrangflächen lassen laut Schier allerdings „an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig“.
Die Windräder dienten vor allem als Einnahmequellen für die Stadtkasse. Die Anlagen lägen „zu nah an Salmünster und Bad Soden“ und stünden den Interessen einer Kurstadt, ihrer Bürger und den Patienten in den Kliniken entgegen. Die Auswirkungen auf Gesundheit und den Kurbetrieb sind laut dem CDU-Fraktionschef Bedenken, die in den zwei Ortsbeiratssitzungen „nicht nur für eine breite Diskussion sorgten, sondern vor allem nicht von der Hand zu weisen sind und deshalb einer dringenden Überprüfung bedürfen“.
Dem Stadtoberhaupt stehe es nicht zu nicht zu, die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Kommunalpolitikern mit Objektivitätsverlust zu kommentieren. Aufgabe Büttners sei es, seine Politik transparent darzustellen, mit Argumenten zu untermauern und zu versuchen, hierfür eine Mehrheit zu finden. In den Ortsbeiträten säßen überdies „gestandene Persönlichkeiten“, die einer „derartigen Belehrung durch den Bürgermeister nicht bedürfen“, sondern zu Recht ein wachsames Auge hätten.